Geben ist seliger als Nehmen

Liebe Gläubige, die heutige Lesung ist aus der Apostelgeschichte 20, 17-38, wo Apostel Paulus vom Heiligen Geist erfüllt sich verabschiedet und von Ephesus nach Jerusalem zurückkehrt, nach dem er dort das Evangelium Gottes verkündet, gelehrt und bezeugt hat.

Der Apostel Paulus deutet hier auch auf seinen bevorstehenden Tod hin und fordert die Christen auf, nicht den Irrelehren zu folgen.

Auch in schwierigen Situationen blieb der Apostel standhaft im Glauben an Gott und rief die Menschen zur Buße und Stärkung des Glaubens auf, weil wie der Apostel so auch wir einen Auftrag von Jesus haben, seine Botschaft zu verkünden. Und gleichzeitig ermahnt Paulus die Menschen zur Hilfsbereitschaft in dem er sagt: „Geben ist seliger als Nehmen“.

Hier ist nicht nur das Materielle in Form einer Spende an die Armen gemeint, sondern auch alles Gute und Wohltätige, was wir tun, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten.

Denn auch heute werden wir sehr oft mit ähnlichen Situationen konfrontiert.

Es trifft uns voll ins Herz, denn auch wir, in der heutigen Zeit, in der heutigen Situation, müssen standhaft bleiben im Glauben, auch wir müssen Buße tun, auch wir müssen die frohe Botschaft Jesu Christi verkündigen und auch in unserem eigenen Leben verwirklichen.

Denn, so wie Apostel Paulus, so sind auch wir Kinder Gottes.

Wir nehmen in unserem Leben oft Abschied, sei es nur für ein paar Tage, Wochen oder Jahre, weil wir wo anders eine Arbeit finden oder weil wir auf der Suche nach einer besseren Lebensqualität sind.

Unter diesen Umständen vergessen wir jedoch oft zu beten und um Gottes Hilfe zu bitten, wie im Beispiel des Apostels.

Meistens erst in einer Notsituation fangen wir an zu beten und machen uns Gedanken über Gott.

Wenn wir Krank sind, suchen wir nach der besten Medizin, suchen wir nach den besten Ärzten und während wir Leben suchen wir nach den besten Lebensbedingungen und anderen weltlichen Freuden.

Aber all in den Jahren unseres Lebens, an jedem einzelnen Tag, den Gott uns geschenkt hat, was tun wir für unseren Glauben? Denken wir wirklich an die Armen und Bedürftigen? Können wir vergeben oder nicht? Was tun wir für unsere Kirche und Gemeinschaft. Was für die Errettung unserer Seelen?

Wir werden oft von Menschen getäuscht, die das Wort des Evangeliums ausnutzen, um uns von der Wahrheit abzubringen.

Deshalb ermahnt Apostel Paulus in seiner Abschiedsrede uns alle, die im Glauben zu Gott Jesus Christus sind.

Vergessen wir nicht, dass Gott zu jeder Zeit, Tag und Nacht, an unserer Seite ist. Seien wir wachsam in unserem Leben, Beten wir, tun Buße und denken an die Armen. Amen.

Pfr. Hratsch Biliciyan