KÖLN, 27. Januar 2024 – Rund 60 Jugendliche aus verschiedenen deutschen Städten, darunter Köln, Stuttgart, Göppingen, Duisburg, Dortmund, Bremen, Hamburg, Nürnberg, Neuwied und Ulm, haben sich am Gedenktag des Surb Sarkis zum Tag der Jugend 2024 versammelt.

Die von der Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland organisierte Veranstaltung fand sowohl in der Diözesankirche „Hl. Sahak und Hl. Mesrop“ als auch in den Räumlichkeiten der Diözese statt. Dabei hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich mit der armenischen Kultur und Geschichte vertraut zu machen, an Diskussionen teilzunehmen und sich mit aktuellen Themen auseinanderzusetzen.

Der Tag begann in der Diözesankirche, wo unter der Leitung von Bischof Serovpé Isakhanyan, dem Primas der Armenischen Kirche in Deutschland, eine Andacht abgehalten wurde. Jugendliche aus den Gemeinden lasen gemeinsam Psalmen und die Lesungen des Tages vor und erzählten die Geschichte des Surb Sargis.

In seiner Predigt betonte Bischof Serovpé die Bedeutung des Glaubens als Grundlage für die christliche Identität und das armenische Nationalbewusstsein. Er ermutigte die jungen Menschen dazu, aktiv zur Bewahrung des Glaubens und dadurch der armenischen Kultur und dem Schutz der nationalen Identität beizutragen. Bischof Serovpé betonte dabei insbesondere die Rolle des Christentums und des armenisch-apostolischen Glaubens als zentrale Elemente, welche nicht nur als religiöse Überzeugung, sondern als wesentliche Merkmale betrachtet werden sollten, welche die Identität formen. Sie dienen als Anker, der uns als Nation und Diaspora zusammenhält. In seiner Predigt ermutigte Bischof Serovpé die Jugendlichen, ihre Fähigkeit zum kritischen Denken zu nutzen und gleichzeitig traditionelle Werte zu bewahren. Ihrer Kreativität, Energie und Entschlossenheit komme eine entscheidende Bedeutung zu, um die Zukunft ihrer Gemeinschaft mitzugestalten. Als Vertreter der Gegenwart und Gestalter der Zukunft seien sie nicht nur die Stimme der Jugend, sondern auch die Brücke, die unsere armenische Identität von der Vergangenheit in die Zukunft überträgt.

Die Andacht endete mit einem Gebet des Bischofs, in dem er die jungen Teilnehmer segnete und ihre Beteiligung an den folgenden Diskussionen und Aktivitäten lobte.

Jugendliche entdecken ihre Überzeugungen und Werte bei Podiumsgespräch und Workshops

Ein inspirierendes Podiumsgespräch und eine Reihe von Workshops ermöglichten es den Jugendlichen, im Anschluss an den Andacht, ihre Überzeugungen und persönlichen Werte auszutauschen und weiterzuentwickeln. Der Tag der Jugend bot den Teilnehmern eine einzigartige Gelegenheit, ihr Engagement für ihren Glauben, die Gesellschaft und die persönliche Entwicklung zu vertiefen.

Das Podiumsgespräch stand unter dem Motto „Was ist dir Heilig?“ Hier hatten sowohl die Podiumsteilnehmer als auch die anwesenden Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Perspektiven auf heilige Schriften, Orte, Personen und alltägliche Werte auszutauschen. Die Diskussion war tiefgründig und berührte wichtige Aspekte des Glaubens und des täglichen Lebens der Heranwachsenden.

Im Anschluss fanden verschiedene Workshops statt, die von den Pfarrern und Laien geleitet wurden. Einer der Workshops mit dem Titel „Was glaubst du?“ ermöglichte den Jugendlichen, ihre Glaubensüberzeugungen zu erörtern und Ideen zu entwickeln, wie sie das Christsein in der modernen Welt für die Jugend attraktiver gestalten können. Der Workshop „Mit Herzblut!“ richtete sich an diejenigen, die sich für ehrenamtliches Engagement in der Kirche interessieren und gleichzeitig hohe berufliche Ziele verfolgen. Hier wurde besprochen, wie eine ausgewogene Balance zwischen Kirche und Beruf geschaffen werden kann, um beide Lebensbereiche zu stärken.

Ein weiterer fesselnder Workshop mit dem Thema „Lobbyisten der Gerechtigkeit. Wie wir uns die Zukunft vorstellen“ beschäftigte sich intensiv mit den Grundlagen des Lobbyismus. Die Teilnehmer erkundeten die Bedeutung des Engagements junger Menschen in gesellschaftlichen und politischen Fragen und diskutierten Möglichkeiten zur Verbesserung der Zusammenarbeit auf Diözesanebene.

Der Workshop „Woher kommt denn deine Kraft?“ ermöglichte den Jugendlichen schließlich, ihre persönlichen Kraftquellen zu entdecken und Strategien zu entwickeln, um die Herausforderungen des Studiums und der beruflichen Entwicklung mit einem ausgewogenen Alltag und ehrenamtlichem Engagement in Einklang zu bringen.

Nach den intensiven Diskussionen und Workshop-Sessions konnten die Jugendlichen am späten Nachmittag in einem interaktiven Kochari-Tanzworkshop in die faszinierende Welt der armenischen Tänze eintauchen. Unter Anleitung des erfahrenen Tanzlehrers Sevak wurden die traditionellen Schritte dieses Volkstanzes gemeinsam erlernt und getanzt.

Den Höhepunkt des Tages bildete das von dem Frauenausschuss der Armenischen Gemeinde Köln organisierte Abendessen. Hier hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre individuellen Talente zu präsentieren, indem sie armenische Lieder sangen und Klavier spielten. Der Tag fand seinen Abschluss mit einem begeisterten Tanzabend, bei dem alle Teilnehmer ausgelassen feierten und die gewonnenen Erkenntnisse vertieften. Zusätzlich erhielten die Teilnehmer jeweils eine Segenstüte, die ein Gebetstuch und einige Süßigkeiten enthielt.

Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und bot den Jugendlichen eine inspirierende Plattform zum Austausch und zur Reflexion. Die Diözese Köln freut sich über das Engagement und die Begeisterung der Jugendlichen und plant bereits weitere ähnliche Veranstaltungen in der Zukunft. Vor einigen Jahren erklärte S. H. Karekin II., Katholikos Aller Armenier, den Gedenktag des Surb Sargis zum Tag der Segnung der Jugend.

JUGEND DER DAKD