Die Diözesan-Delegierten-Versammlung als oberstes Laiengremium der Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland, erklärt sich auf ihrer Tagung am 01. und 02. Juli 2023 in Köln solidarisch mit der Initiative „Völkermord erinnern“ und mit allen, die seit Jahren für das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ in Köln im Gedenken an den Genozid an den Armenier*innen kämpfen.

Wir sind erfreut, dass die Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, Frau Henriette Reker, sich für ein angemessenes Gedenken in Köln ausgesprochen hat. Die Konsequenz aus dieser Haltung ist: Das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ darf nicht abgebaut werden.

Nach der Resolution des Deutschen Bundestages zur Erinnerung und zum Gedenken an den Völkermord an den Armeniern und anderen christlichen Völkern vom 2. Juni 2016 und der hierbei u. a. aufgeführten Forderung an die Bundesregierung, dem Gedenken Aufmerksamkeit zu widmen, stellt dies als einen wichtigen und notwendigen Schritt zur Schaffung eines Ortes der Erinnerung dar.

Das Mahnmal darf auch nicht auf Grund des Druckes von Revisionisten und Genozidleugner abgebaut werden. Von der Politik fordern wir klarzustellen, dass eine Akzeptanz des Mahnmals nicht zu seinem Abbau führen darf. In keiner anderen Stadt in Deutschland wurde mit dem Gedenken zum Völkermord an den Armeniern derart despektierlich umgegangen.

Wir hoffen, dass das Mahnmal weiter an seinem Platz stehen bleiben darf, als Zeichen der Solidarität mit den Nachfahren der Genozidüberlebenden und zur Sichtbarmachung der historischen Verantwortung für die Zukunft.

Köln, 02. Juli 2023

Präsidium
der Diözesan-Delegierten-Versammlung