Wort zum Sonntag

„Gott ist Licht und keine Finsternis ist in ihm“, schreibt der Hl. Apostel und Evangelis Johannes in seinem Brief (1.Johannes 1, 5). Auch im Prolog seines Evangeliums spricht er vom göttlichen Wort Gottes, welches als Licht in die Welt kommt, es „leuchtet in der Finsternis und die Finsternis erfasst es nicht“ (Johannes 1, 1-18). Mit diesem göttlichen Licht fängt alles an. Gott spricht: Es werde Licht (Gen 1,3) und somit beginnt die Welt zu existieren.

Nicht desto trotz bleibt vieles noch im Dunklen. Nicht alles ist mit der Geburt Christi und durch seine Auferstehung erleuchtet. Es gibt noch viel Finsternis und viel Dunkles auf dieser Welt. Gerade in den letzten Jahren haben wir alle die Gelegenheit darüber nachzudenken.

Ich denke an die ungezählten Opfer der Kriege, an die Opfer der Pandemie, an die Opfer der Fremdenfeindlichkeit und Ungerechtigkeit aber auch an deren Familienmitglieder und die Hinterbliebenen. Ich denke an all die schwer erkrankten, missbrauchten oder alleingelassenen Menschen, aber auch an Menschen, die flüchten müssen.

Es gibt noch so viel Leid und Ungerechtigkeit auf dieser Welt. Und das meiste davon ist Ergebnis der finsteren Gedanken in den Köpfen der Menschen… Kann sich da etwas noch ändern? Ja, sagt der Apostel, der Zeuge des lebendig machenden göttlichen Wortes ist. Er spricht heute zu uns und bezeugt: Gottes Wort, seine Botschaft an uns gibt uns Orientierung, hilft uns unser Leben in den Griff zu bekommen. Sein Wort schenkt uns Hoffnung und Zuversicht.

Apostel Johannes spricht von dem Licht, das in die Finsternis kommt und in der Finsternis leuchtet. Auch wenn es auf dem Golgota so scheint, als ob die Finsternis das Licht erfasst hat, sehen wir am Tag der Auferstehung, dass die Flamme der Liebe zwischen Vater und Sohn weiter brennt und den Gekreuzigten wieder zum Leben auferweckt. Die Finsternis hat keine Macht über das Licht, das Christus ist. Er leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. Wenn wir das Licht wählen und unser Leben an ihn Richten, unsere Sünden bekennen und uns zu Gott bekehren, werden wir wie kleine Kerzen brennen und die Dunkelheit der Welt, zumindest in unserer Umgebung beseitigen. Wir können die Zusage Gottes an uns annehmen und unser Leben dahingehend ändern, dass unsere Werke leuchten. Leid und Schmerz werden auch dann uns nicht erspart bleiben, doch mit Christus haben wir keine Angst. Denn wir wissen, dass die Dunkelheiten, die uns in welcher Form auch immer zusetzen, nicht das letzte Wort behalten. Leuchten Sie als im Namen Christi und möge sein Segen mit euch sein in Ewigkeit. Amen.

Pfr. Dr. Diradur Sardaryan

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