Am 15. August 2024, hieß der Primas Gäste aus dem Erzbistum Köln, den für die Ökumene zuständigen Weihbischof Rolf Steinhäuser und den Generalvikar und Dompropst Msgr. Guido Assmann, in der Diözese willkommen.
Der Anlass der Begegnung war die Überlegung einer möglichen gemeinsamen ökumenischen Verehrung von Gregor von Narek (Hl. Grigor Naregatzi), einem der bedeutendsten armenischen Heiligen, in Köln. Dabei wurden verschiedene Ideen ausgetauscht, um die Wichtigkeit dieses Heiligen für die Betonung gemeinsamer Glaubenswurzeln und die Vertiefung der ökumenischen Beziehungen hervorzuheben.
_____
Gregor Naregatzi (geboren um 950 im armenischen Dorf Narek bei Vansee, verstorben und begraben im Kloster von Narek 1005) wurde in frühen Jugendjahren Mönch und mit 25 Jahren Priester. Er lehrte und verfasste wichtige Schriften über Theologie, Mathematik, Literatur, Musik usw. und wurde Abt des Klosters von Narek, welches aber 1915 im Zuge des Völkermordes an den Armeniern verwüstet wurde.
Gregor von Narek verfasste religiöse Schriften, Kirchenhymnen und gilt als einer der Väter der Hl. Göttlichen Liturgie unserer Kirche. Sein „Buch der Klagelieder“ (auch „Narek“ genannt) ist ein Meisterwerk mittelalterlicher armenischer Dichtkunst und der geistlichen Spiritualität.
Der von armenischen Gläubigen besonders geliebte und hochverehrte Heilige Gregor gilt in der Armenischen Kirche bereits seit sehr langem als Kirchenlehrer. Er wurde 2015 vom Papst Franziskus zum 36. Kirchenlehrer der römisch-katholischen Kirche erhoben.